Eine der ersten und schlimmsten, Heime, in welchen ich arbeiten durfte, ist das Haus Havelblick.
Das Folterzentrum oder auch Pflegeheim genannt mit der optisch einladenden Oberfläche und dem gut vorzeigbaren inneren, was zum verweilen einlädt ist bestenfalls als venusfliegenfallen ählichen aufbau zu beschreiben.
Was erstmal gut geplant und auch gut aufgestellt wirkt ist vom personal her auch gut besetzt und lässt sich das auch was kosten, so bezahlt man überdurchschnittlich für einen unterdurchschnittlichen service.
Es gibt viele bereiche in allen hatte ich einblicke und konnte arbeitsabläufe studieren.
Erste Station, welche im Keller liegt ist die Gerontopsychiatrische Station der Aufbau ist ein Seitenflügel lang und hat weniger Zimmer als die darüber liegenden Stationen, hier können die Opfer weder weglaufen noch werden ihre Schreie gehört.
Auf dieser Station war es zu meiner Zeit nicht nur alltäglich sondern auch gebräuchlich das, wenn die Bewohner nicht spurten sie dann auch mit Körperlicher Züchtigung dazu getrieben wurden, des Nachts wurden diese Sediert, wenn nicht schon Tagsüber geschehen, denn wie wir alle wissen sind Demente Personen gefährlich wenn sie nicht in ihre Schranken gewiesen werden!
Als nächstes folgen darüber die vorzeige Stationen, diese sind schön anzusehen und beinhalten die wohl umgänglichsten Personen, halt fürs schöne Gesamtbild, obwohl auch dort die Bewohner teilweise angebrüllt werden damit diese voranmachen. Die Pflege wird nur minimalistisch, wenn überhaupt von teilweise ungelernten billigkräften geleistet, da die qualifizierten meistens Kaffee trinkend im Büro sitzen.
Damit kommen wir zur nächsten präsentationsebene, die Wachkoma station welche sogar einen snoozleraum besitzt. der den Komatösen Patienten nur nichts nützt, da diese eigentlich nur im Zimmer vor sich vegetieren. Auch hier werden die Schichten oft zur lustigen Kaffeerunde genutzt, hier halten sich dann gerne die Fachkräfte auf, da hier nicht viel zu tun ist.
Meine Eindrücke dieser Folterkammer wurden durch die Kollegen und einige Interviews mit den Bewohnern immer wieder bestärkt.
Ein besonderes Erlebnis war sehr einschneidend, nämlich der erste Todesfall welchen ich erleben durfte, ich kam in den Raum der Bewohnerin (wie und warum ich da war berichte ich aus eigenschutz nicht), Die Frau lag mit weit aufgerissenen Augen und weit aufgerissenem Mund, völlig abgemagert in embrionalstellung in ihrem Bett. Mir war gleich von Anfang an klar das diese Frau nicht einfach verstorben war sondern diese sich zu Tode gequält hatte, auf Nachfrage beim Kollegen wurde mir folgendes berichtet “ Endlich ist die olle Tod, kann sie Platz machen für die nächste!“, „Warum bist du froh das sie gestorben ist?“ fragte ich. „Naja diese Frau war voll anstrengend und wir haben sie dann nicht mehr versorgt!“, „Inwiefern habt ihr sie nicht mehr versorgt?“, folgte ich. „Naja sie bekam weder Essen noch trinken!“, ich wollte nicht mehr weiter darauf eingehen, denn der Ärger den die Kollegen jetzt an der Backe haben da brauche ich nichts mehr zu machen. Doch ich lag so falsch, denn die bereitschaftsärztin betrat den Raum nicht einmal und Unterschrieb den Totenschein mit der diagnose Herzversagen und zog vog davon. Leider hatte die verstorbene keine Angehörigen mehr und in den Leichensack schaute anscheinend auch keiner rein, denn konsequenzen gab es keine.
Die Bewohner die ich noch interviewen konnte bevor ich dann gekündigt wurde berichteten mir alle das gleiche und brachten mich auch auf den Namen Folterzentrum.
Den Mdk und die Staatsanwaltschaft habe ich entsprechend informiert jedoch wurde alles fallen gelassen aus Mangel an beweisen, denn die entsprechenden Dokumente dazu gab es nicht mehr auch meine vermerke über die Foltermethoden in den Akten waren nicht mehr da.
Im großen und ganzen sage ich jedem einzelnen das keiner der geliebten anghörigen sich dort einquartieren sollte es ist keineswegs gut dort, auch wenn ein MDK schreibt das diese Einrichtung die Note 1,0 verdient.
Ich werde noch mehr dazu schreiben im zweiten Absatz.